Samstag, 19. Juli 2014

The fifties girl und das Drama um das Abiballkleid

Im letzten Post habe ich Euch ja das erste Bild als Hinweis hinterlassen.
Heute geht es um die Geschichte meines Abiballkleides, welche voll mit Schreckmomenten, Tränen und absolutem Glück ist.




Alles begann im Oktober letzten Jahres. Ich wusste von Anfang an, dass ich zu meinem Abiball ein 50er-Jahre-Kleid anziehen wollte. Gesagt getan: ich bestellte mir ein wunderschönes Petticoat-Kleid in türkis mit roten Akzenten und dazu super schöne rote Schuhe.

Das Kleid kam an und beim Anprobieren dann der Schreck - das Kleid war zu groß. Eine Größe kleiner gab es das Kleid nicht mehr und meine Mama willigte ein mir das Kleid zu ändern, allerdings erst wenn ich die Prüfungen hinter mir hab, da ich unter Stress gerne mal abnehme.

Nach meinen Prüfungen hatte ich eher das Gefühl zugenommen zu haben, da ich soooo viel beim Lernen in mich reingestopft habe und dachte mir, dass das Kleid ja nun eigentlich passen müsste.
Dieser Gedanke war eindeutig falsch!
Eine Woche vor dem Ball meinte meine Mama, dass ich das Kleid trotzdem nochmal anziehen soll und das war auch gut so! Denn anscheinend hatte ich doch abgenommen und das Kleid hing an mir runter wie ein Sack. Das schlimmste war, dass meine Mama das komplette Kleid hätte auseinander nehmen müssen, um alles meinem Körper anzupassen.
'Na toll!' dachte ich mir. Alle anderen haben Ihre Kleider auf den letzten Drücker geholt und ich, die Ihr Kleid seit Monaten hat steht nun ohne da! Ich habe bestimmt zwei Stunden geheult, bis ich mir dann irgendwann vor Augen führte, dass das ein absolutes Luxusproblem ist. Trotzdem kam immer wieder die Diva in mir raus: das war MEIN Kleid, auf das ich mich seit Monaten gefreut hatte. Ich wollte nicht wie jeder andere in einem langen Abendkleid im Pastellton kommen.

Meine Mama beschloss das unmögliche zu vollbringen und ihr "kleines" Mädchen glücklich zu machen. In vier Tagen wollte sie mein komplettes Kleid Lage für Lage auseinander nehmen, ändern und gleichzeitig ihr Kleid und die Anzughose meines Papas kürzen. Eine Arbeit, die selbst für sie nicht schaffbar gewesen wäre.
Nach einem verzweifelten Anruf setzten meine Mama, meine Patentante und ich uns zusammen. Und da zauberte meine Patentante zwei Originalkleider aus den 50ern hervor, die ihrer Oma gehört hatten. Eins war schöner als das andere. Doch das erste Kleid war etwas zu groß. Der Mut verließ mich schon wieder. Aber als ich das zweite Kleid anzog, war es wie ein Wunder. Es passte wie angegossen! Es war als hätte dieses Kleid 50 Jahre im Schrank gehangen um auf mich zu warten. Ich war einfach nur noch glücklich!
Blöd war nur: weder Schuhe, noch Accessoires passten zum neuen Kleid.
Also gingen wir am nächsten Tag in die Stadt. Wir haben 5 Schuhläden auf den Kopf gestellt, bis wir endlich DIE Schuhe fanden. Denn entweder gab es die Schuhe nicht in meiner Größe oder sie passten von der Länge, waren aber viel zu breit. Da war es wesentlich einfacher die passenden Accessoires zu finden.
Nach unzähligen Stunden des Frustes hatten wir es endlich geschafft: das komplette Outfit stand.
Und am Tag des Abiballes floss die ein oder andere Träne bei meiner Mama und meiner Patentante, meine Heldinnen, diesmal jedoch vor Freude und Rührung.


Hier noch ein paar Bilder von meinem Kleid. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich in so einem wunderschönen Kleid zu meinem Abiball gehen würde! Danke dafür an meine Mama und meine Patentante!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
the fifties girl

PS: Bilder von der Frisur, dem Kleid und natürlich mir folgen in Kürze.







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